Die 4. Sächsische Landesausstellung: „SilberBoom“ in Freiberg hat ihre Türen geöffnet

Nach der Zentralausstellung in Zwickau hat auch das Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ / Silberbergwerk Freiberg als einer von sechs Schauplätzen der 4. Sächsischen Landesausstellung zur Industriekultur geöffnet. Dort können BesucherInnen vom 11. Juli bis zum 31. Dezember 2020 den Studien- und Wissenschaftsstandort Freiberg in einer ganz besonderen Umgebung kennenlernen.

„Unter den Schauplätzen der Landesausstellung ist die Reiche Zeche ein Besonderer, denn das Forschungs- und Lehrbergwerk ist im Gegensatz zu vielen anderen Ausstellungsorten noch aktiv in Betrieb. Da wo vor Jahrhunderten die Bergleute wertvolles Silber förderten, arbeiten heute Wissenschaftler und Studierende der TU Bergakademie Freiberg mit Partnerinstitutionen aus der ganzen Welt“, erklärt Prof. Helmut Mischo, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs- und Lehrbergwerks.

Wie sich diese Entwicklung vollzogen hat und an welchen spannenden Zukunftsprojekten heute in Freiberg gearbeitet wird, erfahren große und kleine Besucher/innen bei zwei extra für die Landesausstellung konzipierten Führungen unter Tage. Startpunkt für alle Touren ist dabei das grundlegend umgestaltete, moderne Foyer. Die Gestaltung lehnt sich an die untertägigen Orte und die heutige Nutzung an. So markieren leuchtende Zahlen Meilensteine auf dem Weg der Geschichte und viele Bild- und Detailaufnahmen zeigen die vielfältigen Forschungsbereiche der Universität. Unter Tage geht es bei der EntdeckerTour dann 150 Meter tief in ein Streckenlabyrinth, das auf spielerische, multimediale und interaktive Weise die Arbeit der früheren Bergleute zeigt. Die ForscherTour präsentiert die andere Seite des Freiberger Silberbooms. Auf abenteuerlich-unterhaltsame Weise erfahren die Besucher/innen entlang ausgewählter Versuchsstände mehr zur natur-, geo- und ingenieurwissenschaftlichen Forschung der Bergakademie und entdecken, wie vielfältig das Bergwerk heute genutzt wird.

Damit schlägt der Freiberger Schauplatz die Brücke in die Zukunft und verknüpft die Geschichte des Erzbergbaus in Freiberg mit spannenden Einblicken in den modernen Forschungsbetrieb rund um die Zukunftsfragen unserer modernen Gesellschaft, weit über die Rohstoffgewinnung und -sicherung hinaus. Alle neu geschaffenen Elemente über und unter Tage sowie die beiden neuen Touren bleiben auch nach der Landesausstellung erhalten und werten so dauerhaft und nachhaltig den Standort „Reiche Zeche“ auf. Dieser zählt seit Sommer 2019 als Element der Freiberger Montanlandschaft auch zum UNESCO-Welterbe Montanregion/Krušnohoří.

Während des Ausstellungszeitraumes der Landesausstellung sind verschiedene Veranstaltungen der Universität, des Fördervereins „Himmelfahrt Fundgrube“ e.V. und der Universitätsstadt sowie Ausstellungen geplant. Einen Überblick bietet der aktuelle Flyer zur Landesausstellung.

Weitere Informationen zur Landesausstellung am Freiberger Schauplatz:

  • https://www.boom-sachsen.de/schauplaetze/silberboom/
  • https://www.silberbergwerk-freiberg.de/landesausstellung/
  • https://tu-freiberg.de/landesausstellung

 

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