Tonstein

Tonsteine entstehen, wenn Schlamm oder Schlick verhärtet. Sie bestehen aus sehr feinen Tonmineralen mit Durchmessern von weniger als zwei Mikrometern  (0,002 Millimetern). Diese Körner sind so fein, dass du sie selbst mit der Lupe nicht erkennen könntest. Feuchter Ton fühlt sich zwischen den Fingern schmierig an. Wenn der trockene Tonstein geschichtet ist und durch leichten Druck zwischen den Fingern in dünne Blättchen zerbröselt, nennt man ihn Schieferton. Weitere Bestandteile im Ton sind Quarz, Feldspat oder Kalzit.

Tonsteine sind weit verbreitet, häufig in Niederungen und Senken (Oberrheingraben, Wiener Becken). Bedeutende Tonlagerstätten sind im Westerwald und in der Oberpfalz. Aus nassem Tonstein lassen sich tolle Dinge formen.

Nassen Ton kannst du gut kneten und formen. Trocknet der Ton oder wird er gar in einem Brennofen gebrannt, so wird er hart. Deshalb kannst du daraus zum Beispiel
Gefäße wie Töpfe, Schalen und Vasen töpfern. Das hast du bestimmt auch schon im Werkunterricht in der Schule ausprobiert. In der Industrie werden aus Tonsteinen auch Ziegelsteine und Keramiken (Porzellan) hergestellt.

Tonige Mergel aus den Tannheimer Schichten, Foto Hohl

Der Text dieser Seite ist überwiegend dem Buch „Steine, Minerale und Fossilien“ (Reihe „Naturdetektive“, ISBN 978-3-8174-1900-5) mit freundlicher Genehmigung des CIRCON-Verlags entnommen,  tw. angepasst und ergänzt.