70 Jahre VFMG – Im Dienste von Sammlern und Wissenschaft

Im Rahmen ihrer 57. Heidelberger Wintertagung im Geologischen Institut der Universität feierte die Vereinigung der Freunde der Mineralogie und Geologie e. V. (VFMG) am 29. Februar ihr 70-jähriges Bestehen.

Die VFMG wurde 1950 in Roßdorf bei Darmstadt gegründet. Sie versteht sich primär als Sammlerverein, der allen Interessierten offen steht. Das dadurch vorhandene Spektrum an Mitgliedern – von Wissenschaftlern über langjährige Sammler bis hin zu jungen Anfängern – sorgt durch die Vernetzung für neue wissenschaftliche Erkenntnisse und einen Erfahrungsaustausch über gesellschaftliche und berufsständische Grenzen hinweg. Von der intensiven Zusammenarbeit profitieren sowohl Sammler als auch Wissenschaftler.

Prof. Dr. Arno Mücke bei seiner Ansprache

Im Gründungsjahr erschien zum 1. Juli auch die erste Ausgabe der Vereinszeitschrift „Der Aufschluss“, die sich schnell zu einer angesehenen, zitierfähigen Fachzeitschrift entwickelte. Schon bald wurde der Sitz des gemeinnützigen Vereins nach Heidelberg verlegt. In den folgenden Jahren entstanden in ganz (West-) Deutschland regionale Bezirksgruppen, die sich im Sinne des satzungsgemäßen Zieles für die Förderung von Wissenschaft und Bildung in den Bereichen Mineralogie, Petrographie, Geologie und Paläontologie engagierten. 

1963 führte die Bezirksgruppe Heidelberg die erste, noch heute als Rhein-Neckar-Mineralienbörse bestehende Verkaufs- und Tausch-Veranstaltung durch.

Bis in die frühen 1990-er Jahre wuchs die Vereinigung auf mehr als 10.000 Mitglieder an. Doch das veränderte  Freizeitverhalten, der allmählich wirksam werdende demographische und gesellschaftliche Wandel sowie die zunehmende Unzugänglichkeit von Mineralien- und Fossilienfundstellen, hatten auch Auswirkungen auf die VFMG.

Heute zählt der Verein noch rund 1.700 Mitglieder, ist damit aber nach wie vor die größte Sammlervereinigung Europas und bietet Mitgliedern als auch Gästen attraktive Veranstaltungen, wie die Wintertagung, Sommertagungen oder besondere Exkursionen im In- und Ausland.

Nach der Wende 1990 wurden zwar einzelne Bezirksgruppen auch in der ehemaligen DDR gegründet, die Mehrzahl der ehemaligen, staatlich organisierten Kulturbund-Gruppen formierte sich aber zu eigenständigen, lokal ausgerichteten Sammlervereinen, die ihre neu erlangte Unabhängigkeit behalten wollten. 

Der Festvortrag wurde durch Prof. Dr. Arno Mücke, langjähriger VFMG-Präsident und Ehrenmitglied der VFMG, gehalten. In seiner Ansprache ging Prof. Mücke auf die Anfänge der VFMG, die Gründe  für die Gründung ein. Die Besucher der Veranstaltung hingen förmlich an seinen Lippen. Ein Rundschau der bis heute 12 Vorsitzenden bzw. Präsidenten führte dann wieder zum Tagesgeschehen, in welchen Prof. Mücke gemeinsam mit dem Präsidenten die anwesenden Jubilare für 25  bzw. 40 Jahe Mitgliedschaft in der VFMG.

Ehrung für 40 Jahre Mitgliedschaft

Ehrung für 25 Jahre Mitgliedschaft: H.P. Bruns

 

 

 

 

 

 

Während der Anschließenden Pause mit kleinem Sektempfang hatten die Anwesenden viel Gelegenheit, sich gegenseitig auszutauschen. Abgerundet wurde der Nachmittag durch einen Vortrag über über Seeskorpione und ihre Verwandten im Schiefergebirge sowie die Vorstellung des Mineral des Jahres 2020  – der Fluorit.

Viele intensive Gespräche während des Sektempfangs in der Pause

Reger Betrieb am Bücherstand

 

 

 

 

 

E. Klein bei seinem Vortrag (alle Bilder:  Liebe)

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