Höhlenforscher der Arbeitsgemeinschaft Kluterthöhle e.V. hatten schon seit längerem vermutet, dass im Mühlenberg (in Ründeroth bei Engelskirchen, südliches Bergisches Land) ein weiteres Höhlensystem nordöstlich der Agerhöhle existieren muss.
Ein Anhaltspunkt war die Walbach, welche in Schlucklöchern versickert und auf der anderen Seite des Berges nach weniger als 4 Stunden austritt. Auch kleine Hohlräume, die beim Straßenbau entdeckt wurden, wie auch der Austritt warmer Luft im Winter, dienten als Indiz.
Ein großer Spalt konnte Ende März 2019 geöffnet werden, wobei sich ein Zugang zu einem unberührten Gangsystem mit hallenähnlichen Zwischenstücken ergab. Besonders ungewöhnlich ist, dass die Gänge frei sind von Hindernissen. Bisher (06.07.2019) ist eine Länge des Höhlensystems von 3,2 km bekannt, wobei sie somit zu den grö
ßten Höhlen des Rheinlandes zählt. Es ist die größte Höhlen-Neuentdeckung in NRW seit 35 Jahren. Die Forscher erschließen und vermessen die Höhle noch weiterhin.Man fand im Kalk Versteinerungen von Korallen sowie neben Stalaktiten auch Aragonit-Kristalle. Kalt, schmutzig und dunkel ist die Höhle und sie kann nur mit Schutzkleidung und Sicherheitsmaßnahmen betreten werden. Die Höhle ist verschlossen und Video-gesichert. Eine neue begehbare Tropfsteinhöhle wird es nicht geben, sagt Stefan Voigt, der 1. Vorstand der AG. Denn nebenan gibt es die gut erschlossene Aggertalhöhle.