Aufschluss 4-2022 – Abstracts

NACHRUF
Zum Tode unseres Ehrenmitglieds Prof. Dr. Dr. Herbert Pöllmann 

Walter HAJEK, Thomas LÜHR & Ingo SCHULZ
Aktuelle Mineralienfunde aus dem Harz 

In jüngster Zeit gelangen auf verschiedenen erneut angeschnittenen Bergwerkshalden und Fundstellen im Harz umfangreiche und interessante Funde, die im Folgenden für das Revier Harzgerode mit den Lokalitäten „Reicher Davidsgang“ und „Schalkenburger Gang“ vorgestellt werden. Die bestimmten Minerale sind hochdivers und es sind einige Besonderheiten, wie Beudantit, Covellin, Jarosit, Karminit, Lepidokrokit, Ramsdellit, Skorodit, Stolzit und Wolframit zu verzeichnen.

Kurt-Johannes HEIDER, Robert GRUSCHWITZ & RolfJUNKER
Über ein neues Selenid- und Goldvorkommen bei Sülzhayn im Südharz 

Kürzlich wurde in der Nähe von Sülzhayn am Südharzrand ein kleines Selenidvorkommen mit Gold und Palladiummineralen entdeckt. Die auftretenden Minerale wurden mittels Erzmikroskopie, Raman-Spektroskopie und EDX-Analysen untersucht. Tiemannit, Clausthalit, Bohdanowiczit, Naumannit, selenhaltiger Cattierit, Gold, Mertieit-II, Potarit, die bisher unbenannte Gold-Palladiumlegierung Au3Pd sowie die Oxidationminerale Chlorargyrit und eine neue Hg-Se-O-Phase werden beschrieben. Die Begleitminerale Cinnabarit, Hämatit, Goethit, Quarz, Dolomit, Calcit, Siderit, Aragonit, Baryt und Fuchsit werden erwähnt.

Klaus SCHÄFER
Echte Japaner und ihre Doppelgänger

Nach einer kurzen allgemeinen Definition von kristallografischen Zwillingsgesetzen werden Zwillingsbildungen bei Quarzen erläutert. Der Schwerpunkt der Ausführungen liegt auf dem sogenannten „Japaner Gesetz“. Die Möglichkeiten der Fehlinterpretation dieses Gesetzes werden aufgezählt, beispielhaft erläutert und am Fund von Quarzkristallen im Steinbruch Steltenberg exemplarisch und ausführlich dargestellt.

Thomas WITZKE & Thomas GIESLER
Neufunde und Neubestimmungen aus der Lausitz/Sachsen, Teil 11

Im Teil 11 werden Minerale vorgestellt, welche die Autoren in auflässigen Steinbrüchen und auf Feldern bei Löbau, Bautzen und Kamenz auffanden. Bei den mineralogischen Untersuchungen kamen die Methoden der Röntgendiffraktometrie (XRD), der energiedispersiven Röntgenanalyse am Rasterelektronenmikroskop (EDX) und der wellenlängendispersiven Analyse (WDX) zur Anwendung. Besondere Beachtung verdient dabei der Nachweis von Bertrandit bei Cosul. Im Anschluss beschäftigen sich mehrere Nachträge mit neueren Mineralbestimmungen und der Steinbruchgeschichte von Fundstellen, welche bereits in den vorhergehenden Teilen behandelt wurden.

 

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