Aufschluss 3-2025 – Abstracts
VFMG
Zwei neue Ehrenmitglieder der VFMG
Im
Rahmen einer Hauptversammlung der VFMG in Freiberg wurden
– Prof. Dr.Ing. Georg UNLAND sowie
– Prof. Dr. Heiner FLICK
für ihre Verdienste um die VFMG und um die Mieneralogie zu neuen Ehrenmitgliedern der VFMG ernannt.
Wir gratulieren herzlich!
VICTOR SCHLAMPP
Neue Ammonitenfunde aus dem Steinbruch Gräfenberg (Endress)
Im Rahmen der kommenden VFMG-Sommertagung im Frankenland steht auch der unter Sammlern bekannte Steinbruch Endress in Gräfenberg auf dem Programm. Je nach Abbauzustand können dort hervorragend erhaltene Ammoniten und andere Fossilien aus dem Malm Gamma 1 gefunden werden. Auch, wenn die Fundbedingungen aktuell nicht mit den paradiesischen Möglichkeiten der Tagung von 2006 (SCHLAMPP 2006) verglichen werden können, so wird doch kein Teilnehmer mit leeren Händen nach Hause gehen müssen. In diesem Artikel wird auch die neue Ammonitenspezies Hypowaagenia endressi vorgestellt
ECKHARD SCHÖNBERGER, JAN-MICHAEL LANGE & MARTIN KADEN
Minerale in den Hohlräumen des Porphyrits des Weißig-Beckens östlich von Dresden, Sachsen
Im Osten der sächsischen Landeshauptstadt Dresden befindet sich ein Vorkommen von Rotliegend, das sogenannte Weißig-Becken. Neben Sedimentgesteinen, wie Konglomeraten, Sandsteinen und Ton- bis Siltsteinen, sind Eruptivgesteine erhalten geblieben. Als Besonderheit weist der „Porphyrit“ von Weißig an einigen Stellen Blasenhohlräume auf, die oft mineralisiert sind. Die Mineralführung dieser Blasenhohlräume wird beschrieben. Darüber hinaus wird auf die interessante Geschichte der Erforschung dieses Vorkommens eingegangen, die im 19. Jahrhundert eine neue Gesteins- sowie zwei neue Mineralbeschreibungen in die geowissenschaftliche Literatur einführte.
JOHANNES BAIER
Der Calverbühl – Ein Diatrem im Vulkanfeld der Schwäbischen Alb
Das olivin-melilithitische Calverbühl-Diatrem befindet sich innerhalb des Vulkanfeldes der Schwäbischen Alb, welches Teil der känozoischen Europäischen Vulkanprovinz (EVP) ist. Die Diatrem-Fazies des Calverbühls setzt sich aus einem Lapilliaschentuff zusammen. Die vorliegende Abhandlung beschreibt die klassische Lokalität des Vulkanfeldes. Ebenso wird auf die Bildung der juvenilen Aschekörner und Lapilli eingegangen, die meist kugelig bis ellipsoid-eiförmig ausgebildet vorliegen.
THOMAS PAWELLEK & JENS EDELMANN
Feuer im grünen Paradies – Ein Besuch bei den Vulkanen Costa Ricas
Costa Rica ist ein an Naturschätzen sehr reiches Land und ist bekannt für seine außergewöhnliche Flora und Fauna. Einen großen Beitrag zur Schönheit der Natur tragen die 10 aktiven Vulkane Arenal, Barva, Irazú, Miravalles, Orosi, Platanar, Poás, Rincón de la Vieja, Tenorio und Turrialba bei. Alle genannten Vulkane liegen in einem der zahlreichen Nationalparks Costa Ricas und sind teilweise touristisch sehr gut erschlossen. Am Irazú und Poás kann man z.B. mit dem Auto bis fast an den Rand eines aktiven Vulkankraters fahren. Die Vulkane Costa Ricas bilden einen Teil des Mittelamerikanischen Vulkangürtels, der sich von Mexiko bis Panama erstreckt. In Costa Rica finden sich die höchsten und volumenmäßig größten Vulkane des gesamten Rückens. Die Ursache des Vulkanismus liegt in der komplexen Geologie Costa Ricas. Während die Vulkane im NordwestenCosta Ricas klassischen Vulkanismus im Bereich einer Subduktionszone darstellen, ist die Erklärung für den Vulkanismus in ZentralCosta Ricas nicht mehr so einfach. Geochemischen Analysen zu Folge weisen die primären Magmen hier eine überwiegend „Ozeanische Intraplatten-Basalt“-Signatur auf. Auf ihren Exkursionen hatten die Autoren Gelegenheit die Vulkane Costa Ricas zu studieren. Dabei ergab sich auch Gelegenheiten mit Vulkanologen des Observatorio Vulcanológico y Seismológico de Costa Rica in die Krater der aktiven Vulkane abzusteigen und Messungen durchzuführen. In diesem Beitrag sollen die aktiven Vulkane Costa Ricas vorgestellt werden.
JOACHIM DIETRICHS
Weitere Untersuchungen an St. Andreasberger Mineralien
Die Datolithmineralisation des Metaspilits (Diabas) im Trutenbeektal wird beschrieben und es wird versucht, eine Beziehung zu den Erzgängen des Odertals aufzuzeigen. Weiter werden Untersuchungen an Thomsonit, Anthrakonit und einem Kupfer-Calciumarsenat vorgestellt.